De_Konstruktion und Re_Flexion des All_Täglichen
Foto: privat.
Darf ich mich vorstellen?
Die Arbeit der Koordinationsstelle begleitet mich seit meinem beruflichen Quereinstieg in das Arbeitsfeld der Elementarpädagogik vor zehn Jahren. Sie stellte für mich die „Koordinaten“ eines neu zu bildenden Netzwerks „Erzieher_in“ bereit. Die folgenden Jahre waren eine Zeit des Aufbruchs, der Inspiration, der Entdeckung und Gestaltung hin zur Entwicklung einer reflektierten professionellen Haltung. Zentral waren für mich die Themen „Quereinstieg“, „Männer in Kitas“ sowie „Diversity und Gender“.
An welches Erlebnis mit der Koordinationsstelle „Chance Quereinstieg / Männer in Kitas“ denken Sie gerne zurück?
Durch die Teilnahme unseres Trägers am ESF-Modellprogramm „MEHR Männer in Kitas“ boten sich mir viele Möglichkeiten der geistigen Durchdringung und Interaktion; im Arbeitskreis für die Erstellung eines Genderkonzepts oder die Reflexion der eigenen Geschlechterrolle im Arbeitskreis Männer, in dem Jens Krabel im Laufe des Projekts die Männer interviewte. Er organisierte auch Vorführung und Diskussion des Films „Die Jagd“ in den Räumen unseres Trägers. Der Besuch zweier skandinavischer Delegationen mit Diskussionen zu Strategien mehr männliche Fachkräfte zu gewinnen, lud zur kritischen Selbstreflexion und zum Weiterdenken ein.
Inspirierend waren für mich auch die Teilnahme am Stand der Koordinationsstelle im Rahmen des Tages der offenen Tür 2011 oder des Boys‘ Days 2012 mit eigenem Konzept und am Stand im Berliner Ministerium in der Glinkastraße.
Es gab Fachtage zu relevanten Themen wie dem Generalverdacht oder die zweitägige Internationale Konferenz „Männer in der Elementarpädagogik“ 2012 an der Humboldt-Universität zu Berlin. Die Forschung zeitigte zudem erste Veröffentlichungen zu diesem Komplex. Zwei Aktionen sind mir ebenfalls in bleibender Erinnerung: Pressekonferenz und Vernissage zu „Männer in Kitas – Die Gesichter hinter den Zahlen“ vom März 2013.
Was braucht es künftig für die Themen, die Sie gerade angesprochen haben?
Eine bleibende Herausforderung wird es sein, diesen Themen in Studium und im pädagogischem Alltag den ihnen gebührenden Platz dauerhaft einzuräumen. Aber die Entwicklung der letzten Jahre stimmt zuversichtlich, dass dies gelingen kann, etwa durch Implementierung umfassender Kinderrechts- und Schutzkonzepte seitens der Träger.
Ich danke allen Mitarbeitenden der Koordinationsstelle für ihre wegweisende Arbeit, von dem auch zukünftige Generationen von Pädagog_innen profitieren werden. Für mein eigenes professionelles Handeln als Erzieher und Kitaleiter war und ist sie existenziell und bleibend zielführend.